Wir nutzen den „Project Canvas“ online. Haben wir schon immer getan. Doch noch nie so oft und so vielfältig wie in den vergangenen Wochen. Ein gutes Dutzend Online-Workshops haben wir selbst durchgeführt; fast einhundert Anwendungen wurden uns aus der „Over the Fence“ Community berichtet. Für die Gestaltung eines Online-Workshops mit dem Project Canvas braucht es dreierlei: Online-Konferenz, Online-Whiteboard und Online-Template des Project Canvas. Im Folgenden stellen wir diejenigen Kombinationen aus Konferenz/Whiteboard-Tool vor, die sich besonders bewährt haben.
Ein schlankes und kostenfreies Szenario basiert auf Google Slides. Wir bieten hierfür eine Canvas-Vorlage mit beweglichen und beschreibbaren „virtuellen“ Haftzetteln. Als Kommunikationskanal kann im Prinzip jedes Konferenztool genutzt werden, etwa Zoom, Jitsi oder BigBlueButton. Sofern das Konferenztool über Breakout-Sessions verfügt, können parallele Projektgruppen an verschiedenen Project Canvases arbeiten. Dieses Szenario wird häufig in Schulen und Hochschulen genutzt, aber auch in kleineren Firmen und Arbeitsgruppen, die auf keine zentral bereitgestellte technische Infrastruktur zurückgreifen wollen oder können.
Ähnlich wie das erste Szenario, doch mit mehr Möglichkeiten – dafür aber nicht mehr ganz kostenfrei. Beides liegt an Mural – das Schöne wie der Preis. Wir denken, das Schöne rechtfertigt den Preis für alle, die regelmäßig Online-Konferenzen durchführen und dabei besonders visuell arbeiten möchten. Mural ermöglicht dies hervorragend. Harald Wehnes & Ferdinand Leidinger von der Universität Würzburg haben zudem ein sehr tolles Project Canvas-Template für Mural gebaut (Dankeschön an alle Beteiligten!). Beides zusammen, das Template und Mural, funktionieren allerbestens. Zusammen mit jedem beliebigen Konferenztool einsetzbar!
MS Teams ist aktuell in zahlreichen Organisationen zum Standard geworden. Wir haben es in den letzten Wochen v.a. für unsere Trainings und Projekt-Kickoffs mit (größeren) Firmen benutzt. Der Witz dabei ist ein kleiner „Hack“, auf den Karen gekommen ist: Mit MS Teams lässt sich Powerpoint wie ein „Whiteboard“ benutzen. Dabei kann – wie in Google Slides – eine Project Canvas Vorlage mit „virtuellen“ Haftnotizen befüllt werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: die allermeisten Menschen sind mit dem Umgang von Powerpoint vertraut und die „Technikhürde“ eines neuen Whiteboard-Tools entfällt.
Vielleicht die intuitivste Art, den Project Canvas online zu bearbeiten bietet neXboard von neXenio. Das Start-Up wurde 2015 aus einem Forschungsprojekt des Hasso-Plattner Institute (HPI) gegründet. NeXboard ist ein einfach bedienbares Whiteboard mit integrierter Videokonferenz, d.h. es funktioniert komplett ohne Plug-In im Browser. Eine gute Nachricht für alle, die bei Zoom & Co Sicherheitsbedenken haben: NeXboard wird komplett in Deutschland entwickelt und gehostet. Und der Project Canvas ist als Template bereits integriert (ein fettes Dankeschön an Christian Kregelin dafür!). NeXboard ist kostengünstiger als Mural, aber nicht kostenfrei.
Für alle genannten Varianten bieten wir ein passendes Template des "Project Canvas". Natürlich kostenfrei - wie Ihr das von uns kennt - in der bewährten Creative Commons Lizenz. Es gibt noch nicht alle Templates in beiden Sprachvarianten (deutsch/englisch); fragt bitte einfach nach, wenn Euch etwas fehlt. Ihr erhaltet Eurer Template durch Email-Anfrage an hello@overthefence.com.de.