Hey, nicht so schnell!
Wir haben ein neues Buch geschrieben! Warum? Weil wir andauernd Menschen treffen, die in Organisationen ihre Energie in „Entscheidungsprozessen“ verschwenden. Damit wir uns nicht missverstehen: Entscheiden ist wichtig! Und die Beteiligung in und an Entscheidungsprozessen ist eine gute Sache. Doch es muss die richtige Form der Beteiligung sein – eine die sinnhaft, sachgemäß und leistbar ist.
Fast jede dritte Entscheidung in Organisationen hat keinen "Owner"!
Vor allem aber muss es um Entscheidungen gehen, die wirklich gebraucht und gewollt werden. Das ist leider viel zu selten der Fall. In unseren stichprobenartigen Untersuchungen konnten wir bis zu 30% Entscheidungen (in Organisationen) identifizieren, die weder gebraucht noch gewollt waren. Oder um es anders auszudrücken: in 30% der Fälle war niemand zu identifizieren, der die besagte Entscheidung wirklich benötigte, der die Hand gehoben hat und sagte, „Ja, ich will diese Entscheidung haben“. Doch so einen Menschen muss es geben – mindestens einen. Sonst kann niemand über den Zweck eines Entscheidungsvorhabens informieren. Und ohne Zweck hat alles keinen Sinn!
Nur weil du eine Entscheidung brauchst, musst du nicht selbst entscheiden!
Wir nennen Menschen, die eine Entscheidung wollen und brauchen (und dies auch laut sagen), die „Eigentümer“ (Owner) einer Entscheidung. Wichtig dabei ist: der „Eigentümer" einer Entscheidung ist nicht unbedingt auch „Entscheider“. Und der „Eigentümer“ muss auch nicht den Entscheidungsprozess steuern und lenken. Genau um diese Differenziertheit geht es in unserem Buch. Es geht um das Aufbrechen von tradierten organisatorischen Mustern, das Überwinden von Managementmythen und das Erkennen von Freiheitsgraden. Nur so können wir in komplexen und unsicheren Zeiten „gut“ entscheiden.
"Langsames Denken" fördert bewusste Entscheidungsfindung!
Damit wir alle nötigen Freiheitsgrade nutzen können, haben wir neuartige Werkzeuge entwickelt. Diese Werkzeuge helfen Menschen in Organisationen, einen guten Prozess für das Finden von komplexen Entscheidungen zu gestalten – und zwar unter dem üblicherweise vorherrschenden Druck des Alltagsgeschäfts. Die Anwendung der Werkzeuge ermöglicht bewusstes, d.h. „langsamen Denkens“ (nach Daniel Kahneman). Darum geht es in diesem Buch: um pragmatische Werkzeuge, die dabei helfen, Denk- und Wahrnehmungsfehler in Entscheidungsprozessen zu vermeiden, um so bewusst die Qualität von Entscheidungen zu steigern.
Dies hier sind 7 Werkzeuge für bessere Entscheidungen aus unserem Buch.
1 Decision Roles
Eine Checkliste, die hilft die Rollen in einem Entscheidungsprozess zu klären – vor allem die Rolle des „Eigentümers“. Prinzip: Ohne Eigentümer kein Entscheidungsprozess
2 Decision Hats
Denkt die Ergebnisse der „Decision Roles“ weiter. Ordnet jeder Person ihre Rolle(n) im Entscheidungsprozess zu. Prinzip: Alle Rollen müssen besetzt sein – jeder Stakeholder weiß, wofür er verantwortlich ist .. und wofür nicht
GIBT ES JETZT AUCH ALS SPIELKARTEN!
3 Decision Canvas
Hilft einen Entscheidungsbedarf in Ruhe zu durchdenken und ermöglicht es allen Beteiligten, ein gemeinsames Verständnis zu erlangen. Prinzip: Gute Entscheidungsprozesse beginnen mit einem gemeinsamen (und präzisen) Verständnis des Entscheidungsbedarfs
4 Decision Cards
Spielkarten mit zehn Fragen, die es ermöglichen, jeden Entscheidungsbedarf systematisch zu durchdenken. Nutzbar mit dem Decision Canvas oder unabhängig davon. Prinzip: Stelle offene Fragen, um unvoreingenommen zu denken
5 Decision Story
Hilft – ähnlich einer User Story – einen Entscheidungsbedarf zu formulieren und als kleine aussagekräftige Geschichte zu präzisieren. Prinzip: Bringe den Entscheidungsbedarf „auf den Punkt“ und mache ihn kommunizierbar
6 Decision Modes
Ein schickes Poster, das dir deinen Gestaltungsspielraum aufzeigt, wenn es darum geht, zu überlegen, wie du eine Entscheidung treffen willst – alleine oder kooperativ. Prinzip: Nutze alle Freiheitsgrade, um das, was dir wichtig ist, zu zu entscheiden
7 Novelty Map
Erlaubt es herauszufinden, wie neuartig eine Entscheidung wirklich ist. Denn nur neuartige Entscheidungen benötigen „langsames Denken“. Das Werkzeug gehört an den Start eines Entscheidungsprozesses. Prinzip: Bevor du mit der Entscheidungsfindung beginnst, vermiss die Neuartigkeit der Entscheidung (aus Sicht der Beteiligten)
Alle Tools sind creative commons, d.h. kostenlos erhältlich!
Das Buch zum Thema
Vor der Verwendung der genannten 7 Werkzeuge für bessere Entscheidungen, empfehlen wir unbedingt einen Blick in das Buch. Dort ist ausführlich beschrieben, wie du mit den besagten Instrumenten bestmögliche Ergebnisse erzielst.
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Buch-Website: https://heynichtsoschnell.com
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